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Literatur über Bäume
Lesebücher / Illustrierte Textsammlungen
- Werner Richner / Bernd Wolff:
Das Buch der Bäume.
- Dieses „poetische Lesebuch“, wie es sich selber beschreibt, besticht durch die Kombination fantastischer, hochqualitativer Baum-Fotografien und Texten, die sich durch außerordentliches Sprachgefühl auszeichnen. Es sind v. a. diese 1-4seitigen Texte, welche das Buch positiv von vielem abheben, was in essayistischer oder poetischer Form über die Symbolik der Bäume geschrieben wurde. In der Regel thematisieren sie einen bestimmten Baum oder ein bestimmtes Baum-Thema, indem sie ganz viele inhaltliche Bezüge und Hintergründe anreißen und dem Kundigen damit ein Lesevergnügen bereiten, welches weit über die Substanz des Textes selber hinausgeht. Da diese Bezüge aber nicht ausführlicher erläutert werden, sondern eher einen inhaltlichen Pfad aufzeigen, entgehen sie dem Eindruck trockener Belehrsamkeit. Gleichzeitig spürt der Leser auf Grund der virtuosen Entwicklung der Gedankengänge und gelegentlich auch der Kombination nur scheinbar unzusammenhängender Motive, dass die Autoren von jedem beliebigen Punkt ausgehend endlos weiter erzählen könnten. Es zeugt von einem charmanten Ernst-Nehmen des Lesers, wenn ihm dieser Part selber überlassen bleibt.
- Bettine Reichelt:
Unter Bäumen. Freundliche Botschaften.
- Die Bäume können Orte der Begegnung, des Spiels oder der stillen Meditation sein. Der kleine Band greift diese wichtige Rolle der Bäume auf, indem er stimmungsvolle Fotografien unterschiedlicher Provenienz kleinen Texten von Bettine Reichelt und jeweils einem Gedicht eines bekannten Lyrikers gegenüber stellt. Die Texte kommentieren gewissermaßen die Fotografien und eröffnen damit einen poetischen Raum, in dem menschliche Reflexionen in der Aura der Bäume zum Ausdruck kommen.
- Helmut Walch / Roland Gerth
Spüre den Trost der Bäume.
- Der kleine quadratische Band ist ein integriertes Bilder-/Text-Buch, wobei die nur wenige Zeilen umfassenden Texte Helmut Walchs direkt in die wunderschönen Fotografien Roland Gerths gesetzt sind. Dadurch entsteht eine sehr stimmige Wechselbeziehung zwischen fotografischer Abbildung und sprachlicher Reflexion. Bemerkenswert ist, dass die Bäume und Baum-Landschaften in den Texten als natürliche Metaphern menschlicher Befindlichkeiten und Lebensprozesse erscheinen. Darin wird die wesenhafte Verwandtschaft zwischen Bäumen und Menschen deutlich, welche solche Metaphern erst zum Leben erweckt.
- Ulrich Schaffer:
Verwurzelt wie der Baum oder Wachsen ins Leben
- Der in Kanada lebende gebürtige Deutsche Ulrich Schaffer schöpft in dieser stilistisch weit gefächerten Textsammlung aus einer lebenslangen intensiven Erfahrung mit Bäumen und Landschaften und versteht es, die unterschiedlichsten symbolischen Implikationen im Verhältnis von Bäumen und Menschen herauszuarbeiten.
- Andrea Schellinger (Auswahl der Texte und Nachwort):
Olive. Der heilige Baum. Geschichten und Gedichte.
- >Diese Textsammlung vereinigt Prosa und Lyrik aus dem Zeitraum der vergangenen 2.500 Jahre, welche das Motiv des Ölbaums verwendet bzw. die Symbolik und Erscheinung des Ölbaums thematisiert. Darunter sind Klassiker wie Homer und Herodot ebenso wie zeitgenössische Schriftsteller, so etwa Hans Magnus Enzensberger, Cees Nooteboom oder Robert Gernhardt. Im Grunde kulturübergreifend, wegen des begrenzten Verbreitungsgebietes der Ölbäume aber besonders häufig von Dichtern des Mittelmeerraumes verwendet, erscheint der Ölbaum in dieser Nebeneinanderstellung unterschiedlichster Texte immer wieder als Symbol für menschliche Grundbedürfnisse und Befindlichkeiten wie Frieden, Weisheit, Wissen, Alter, Dauer, Beständigkeit, Widerstandskraft, Anspruchslosigkeit und Eigensinn. Für alle, die menschliches Sein und Werden gerne im Spiegel der Bäume betrachten, ist dies ein interessantes Lese-Buch. Orientierung geben einige abstrakte Gliederungspunkte wie „Öl: Reine Sorge“, „Mit tiefen Wurzeln“ und „Liebling des Friedens“, die bestimmte Dimensionen des Ölbaums symbolisch aufgreifen und die einzelnen Texte diesen Abstrakta zuordnen.
- Gottfried Honnefelder (Auswahl der Texte):
Bäume. Das Insel-Buch der Bäume. Gedichte und Prosa.
- Das Insel-Buch der Bäume vereinigt im Taschenbuch-Format eine größere Zahl überwiegend lyrischer Texte bekannter Autoren. Dabei liegt der Schwerpunkt bei bekannten deutschen Dichtern der Klassik und Moderne, ergänzt durch wenige Beiträge ausländischer Autoren und aus fremdländischen Kulturen. Der Vorzug des Buchs liegt in der umfangreichen Zusammenstellung und vor allem im Verfasser- und Quellenverzeichnis, welches weitere Recherchen möglich macht. Rätselhaft bei dieser breit angelegten Sammlung bleibt dagegen der Untertitel „Ein Lesebuch für Stadtbewohner“.
- Andreas Riedmiller (Fotografien):
Bäume. Sinnbilder des Lebens.
- In diesem Text/Bild-Band sind die gut reproduzierten Fotografien Andreas Riedmillers Gedichten und wenigen Prosatexten deutscher Autoren gegenüber gestellt. Anders als bei vergleichbaren Gedichtsammlungen zum Thema „Baum“ kommen hier neben den Klassikern auch weniger bekannte zeitgenössische DichterInnen zu Wort, so dass man durchaus die eine oder andere Entdeckung machen kann. Riedmüllers hochwertige Baum-Fotografien nehmen nicht nur Bezug auf die Texte auf der linken Buchseite, sondern sind zusätzlich mit der Bezeichnung der jeweiligen Baumart untertitelt. So liefert der Band ganz nebenbei auch eindrucksvolle Impressionen einzelner Arten zu verschiedenen Jahreszeiten.
© Bernhard Lux (Inhaltsbeschreibungen)